kleines Badminton Alphabet


A  B  C  D  E  F  H  K  L  M  N  P  R  V 

A    
  Abpraller
    Der Federball trifft auf seinem Flug mit einem festen Gegenstand zusammen – zum Beispiel dem Gegner, dem Netz oder dem Linienrichter –und fällt zu Boden. (den Schiedsrichter sollte er niemals treffen, das gilt als unfair!) trifft der Ball jedoch den Schläger des Gegners, so spricht man von einem Ballwechsel (siehe dort!).
  Aufschlag
    1. Geräusch, welches entsteht, wenn ein geschlagener Ball auf die Kehrseite des Gegners auftrifft.
2. Geräusch, welches entsteht, wenn ein Spieler ausrutscht und mit dem Boden in Berührung kommt.
3. Eine höchst komplizierte Methode einen Federball mittels eines Schlägers sehr schnell über ein zu     hohes Netz in die Höhe zu befördern und danach eine auf dem Boden aufgemalte sehr kleine
    Fläche zu treffen.
  Aufschlag-Durchbruch
    Bei besonders scharf geschlagenen Aufschlägen durchbricht der Ball manchmal das vor allem auf älteren Badmintonfeldern etwas mürbe Netz und fällt zu Boden. Die meisten Schiedsrichter lassen diesen Trick nicht gelten und geben dann das Kommando: "Aufschlagwechsel!" – womit nicht eine andere Aufschlagsart gemeint ist, obwohl das nahe liegend wäre, sondern, dass der Gegner Aufschlag hat.
  Ausholbewegung
    Dieser Begriff müsste Ihnen eigentlich noch aus der Schulzeit recht eindeutig sein, und auch das mit ihm zusammenhängende Gesetz, welches besagt: Je größer und kräftiger die Ausholbewegung, desto heftiger der Aufprall der Schlagfläche auf die anvisierte Oberfläche. Hier beim Badminton auf den Ball, worauf dieser, denken Sie an Einstein: e = mc², gegen das Netz, auf den Platz, in den Zuschauer oder, in unangenehmen Fällen, auf Ihren Körper auftrifft.
  Ausfallschritt
    Diesen Schritt braucht man, um dem Gegner zu zeigen, dass man dessen Schlag beeindruckend fand und durch einen "Schläger" -ausfall den Ball nicht mehr bekam. Man stellt das rechte Bein nach vorne und geht in die Knie und verbeugt sich dabei.
     
B    
  Badminton
    Das ist die Kunst,auf einen harmlosen Federball so loszudreschen, dass entweder der Gegner, der Ball oder gleich beide! für immer vom Platz verschwinden.
  Ball, umgeknickter
    Da sich bei Badminton - Turnieren Bälle besonders schnell abnutzen, stellt jeder Club zahlreiche Kisten mit nagelneuen Bällen bereit. Damit die bereits abgenutzten Bälle nicht mit den neuen verwechselt werden, knickt man diese Bälle ganz um. Werden sie dann für einen Aufschlag verwendet, fallen sie in einem weichen Bogen zu Boden, für jeden Gegner unerreichbar.
  Ballgefühl
    Gefühle verschiedener Art, welche beim Federball aufkommen, zum Beispiel zwischen zwei Partnern, zwischen einem Ehemann und seiner gerade mit dem Clubmeister tanzenden Ehefrau und zwischen dem Badmintontrainer und der Tochter des Clubpräsidenten (vor allem beim Clubpräsidenten)
  Ballwechsel
    Badmintonspielen ist ein schizophrener Sport: Jeder schwärmt vom "schönen" langen Ballwechsel, in Wahrheit liegt das ganze Trachten jedes Spielers darin, die Bälle so zu platzieren, dass der Gegner nicht erwischt oder weit über die Linie ins Publikum schlägt und somit kein Ballwechsel zustande kommt.
  Beinarbeit
    Wie beim Boxen und beim Autofahren wird auch beim Badminton viel Wert auf gute Beinarbeit gelegt. Überhaupt fällt beim Studium von Fachliteratur auf, dass von allen möglichen Körperteilen, von Fitness, von Training und von Kondition ständig die Rede ist; von der Notwendigkeit, wenigstens eine Restmenge an Intelligenz einzusetzen, habe ich nirgendwo etwas lesen können.
  Bespannung
    Netzförmiges Material, welches den – sonst vermutlich leer stehenden – Innenraum des Schlägers ausfüllt, und ebenso sinnvoll in Holz ausgefüllt sein könnte, was wesentlich billiger wäre. Früher wurde für die Bespannung fast ausschließlich Darm verwendet, heute benutzt man dafür andere Materialien, deren Zusammensetzung nur dem Hersteller bekannt ist. Darmbespannung gibt aber auch nach wie vor noch als das "Non-plus-ultra", dass heißt als beste Bespannung – und das, obwohl viele Spieler es fertig bringen, auch damit be...... zu spielen. – irgendwo bleibt der Darm als Faktor großen
Einflusses bestehen.
     
C    
  Clear (= hell, klar)
    Dieser Schlag ist für Tage gedacht, an denen man einen klaren Himmel hat und dass Sonnenlicht in die Halle scheint und man daher nichts sieht. Dieser Schlag kann auch Zufallsschlag genannt werden, da der Ball von beiden Spielern nur selten getroffen wird.
  Clubvorstand
    Jeder Badmintonclub muss, dies steht im Gesetz, einen Vorstand haben. Zu diesem Zweck sind alle zwei Jahre Vorstandswahlen abzuhalten. Diese Veranstaltung haben so ihre speziellen Eigenarten: Eigentlich möchte fast jeder gerne 1. Vorsitzender werden, es traut sich aber keiner das selber zu sagen. Also wartet er händeringend darauf, dass er von einem anderen Mitglied vorgeschlagen wird. Dabei ist solche Aufregung natürlich vollkommen sinnlos, denn die eigentlichen "Macher" des Vereins haben schon lange vorher in kleinen geheimen Sitzungen untereinander abgemacht, wer welchen Posten bekommt.
     
D    
  Drive (=Spazierfahrt)
    Diese Schläge haben viel Ähnlichkeit mit einer Spazierfahrt im Bus (Vor allem gut im Mixed)
  Drop (=tropfen)
    Für diesen Schlag braucht man eine undichte Halle, damit Regentropfen herunterfallen. Ein Problem besteht nur darin, das der Tropfen nicht so leicht zu treffen ist, um ihn dem Gegner in die Augen zu spielen und einen Punkt zu machen.
  Dusel
    Glück, das immer nur der Gegner hat.
  Dussel
    Gegenspieler, der ständig Dusel hat.
     
E    
  Einzelspiel
    Während das normale Badmintonspiel zwei Spieler vorsieht, welche versuchen, sich den Ball gegenseitig mehr, oder meistens weniger, zuzuspielen, kann das Einzelspiel leicht etwas langweilig wirken. Dieser Nachteil wird aber leicht dadurch aufgewogen, dass man schließlich nicht gegen sich selber verlieren kann. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Der Einzelspieler aus Stefan Zweigs Schachnovelle wurde über dem Alleinspiel wahnsinnig.
     
F    
  Federball
    Gesellschaftliche Veranstaltung zu Beginn, zur Mitte und zum Ende der Badmintonsaison. Ein Stück Kork und ein paar Gänsefedern, die den Spieler nichts getan haben und trotzdem von ihnen geschlagen werden.
  Fußfehler
    Wenn Sie glauben, Fußfehler gäbe es nur im Orthopädischen Kliniken und bestenfalls beim Fußball, dann haben Sie sich geirrt: Fußfehler gibt es vor allem beim Badminton. Ich zitiere Regel 927 (leicht gekürzt): "Während des Aufschlags darf der Aufschläger weder mit dem einem noch mit dem anderen Fuß irgendwie die Linie berühren!"
     
H    
  Halle
    Ist abhängig vom Wetter (siehe dort), da die meisten Decken Löcher haben und man daher an einigen Tagen im Jahr besser in den Hallen schwimmen kann als spielen.
  Humor
    Wie bei allen Kampfspielen, bei welchen es einen Sieger und einen Besiegten gibt, ist der Humor auch auf dem Badmintonfeld besonders wichtig. Im Prinzip gebt es nur zwei Wege, dem Badmintonsport ein wenig Freude und Glück abzugewinnen: Entweder Sie spielen immer nur gegen schwächere Partner und holen sich so ihr spezielles Erfolgserlebnis, oder Sie übernehmen mehr die gesellschaftlichen und Führungsaufgaben in Ihrem Verein. Nur wer über soviel Humor verfügt, sollte an Turnieren teilnehmen, denn dort muss immer einmal mit einer- bitteren- Niederlage gerechnet werden.
     
K    
  K.O. – System
    Einfaches:
Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Boxring Muhamed Ali gegenüber. Sie sagen zu ihm: "Du Depp!", er holt aus, schlägt zu, Sie springen nicht rechtzeitig aus dem Ring - dann sind Sie K.O. (Natürlich müssen Sie " Du Depp!" auf englisch sagen, da M. Ali kein Deutsch versteht). Oder: Sie kommen bei der Auslosung im Turnier auf einen der besten Spieler und werden beim Spiel von ihm außer Gefecht gesetzt, dies bezeichnet man als einfaches K.O. - System.
Doppeltes:
Es entspricht in jeder Hinsicht dem einfachen K.O. – System, nur gilt es im Doppel und Mixed.
     
L    
  Linie
    Vornehmer Ausdruck für die weißen Striche (siehe dort!), welche die Badmintonfelder in unregel-mäßige Rechtecke einteilen und in irgendeinem mythischen Zusammenhang mit dem Badminton stehen.
  Linkshänder
    Unangenehme Gegenspieler auf dem Badmintonfeld, nicht etwa, weil irgendeine politische Richtung dahinter stünde, sondern weil sie den Schläger mit der linken Hand halten, was dazu führt, dass sie manche Bälle nicht bekommen, von denen wir meinen, sie würden sie leicht zurückschlagen. Das allein wäre ja noch eine angenehme Eigenschaft. Leider aber kriegen sie andererseits oft Bälle und schlagen sie zurück, wenn wir ganz sicher sind, ein As platziert zu haben, und das kann gelegentlich ungute Ausmaße annehmen.
  Lob
    Eine besondere Art von Schlag, wobei es darauf ankommt, den Ball möglichst hoch in die Luft zu schlagen. Beifall und Zuspruch für gelungene Aktionen beim Spiel: Der Spieler braucht das Lob (wie den Lob), weil es ihn psychisch aufbaut. Achtung: Ein Lob Typ 1 ist nur sinnvoll, wenn Ihr Gegner am Netz steht, während ein Lob Typ 2 jederzeit vor, während und nach dem Spiel gerne gehört wird.
Wie aber kann der Anfänger Typ 1 von Typ 2 unterscheiden? Typ 1 kann man nur sehen, nicht hören, Typ 2 nur hören, nicht sehen.
     
M    
  Match
    Wettkampf zweier (oder mehr) mehr oder weniger geübter Spieler. Es besteht aus mindestens zwei Sätzen, die sich lediglich aus mehreren Punkten, nicht aber Worten zusammensetzen, also kein Wort- sondern ein Ballgefecht.
  Mixed Doppel
    Doppelspiel, bei welchem auf jeder Netzseite ein Mann und eine Frau miteinander kämpfen. Ist bei den meisten Badmintonspielern nicht sehr beliebt, da die sportliche Seite nicht viel bringt und die sexuelle Seite völlig unter den Tisch fällt. Gut geeignet die Haltbarkeit eine Beziehung zu prüfen; eigentlich sollte jedes Pärchen, bevor es heiratet, ein paar Mal Doppel miteinander gespielt haben – dabei lernen die beiden mehr übereinander als in zehn Ehejahren.
  Muskelkrampf
    Medizinisch nicht nachgewiesener Kraftzustand einer ganzen Muskelgruppe, zum Beispiel der Wade oder des Schlagarmes; tritt auf, wenn es im ersten Satz 2 : 20 gegen den Betroffenen steht, oder im dritten Satz, wenn es 29 : 29 steht. Sonst treten Muskelkrämpfe eigentlich sehr selten auf.
     
N    
  Netz
    Ein Begriff, der bei vielen Sportarten eine ganz unterschiedliche Rolle spielt. Beim Badminton so wichtig wie das Tor beim Fußballspielen; beide sind in Höhe und Breite international auf den Zentimeter genau geregelt und festgelegt. Leider hat das Netz auf dem Badmintonfeld die Neigung, sich nicht an dieses Reglement zu halten und ständig seine Höhe zu verändern: Während man Aufschlag hat, ist das Netz immer mindestens Zehn Zentimeter zu hoch, wenn der Gegenspieler
Aufschlag hat, dagegen fünfzehn Zentimeter zu niedrig. Beschweren Sie sich bitte niemals beim Schiedsrichter über die Breite des Netzes das ist ein Zeichen von Unkenntnis!
  Netz – Attacke
    Sportliche Abkürzung für "Herz – Attacke am Netz"; wie wir alle wissen, stellt stärkste psychische Belastung einen wichtigen Faktor bei der Auslösung von Herzattacken dar. Stellen Sie sich vor, Sie Stehen am Netz, der Ball kommt auf Sie zu, Sie schmettern und der Ball landet wieder einmal im Netz! Jetzt sind Sie genau in dem Streßzustand, der zu einer Herzattacke am Netz, eben zu einer "Netz – Attacke" führen kann.
     
P    
  Presse
    Das sind Typen, die auf allen Badmintonturnieren herumlaufen und nur die "besten" (höchsten 1. –2. Mannschaft) Spieler interviewen und über sie einen Bericht schreiben. Schlechtere Spieler werden fast nie erwähnt, und wenn, dann nur ganz am Rande. Man darf nie verlieren, sonst ist leider nichts drin (in der Zeitung).
     
R    
  Rückhand
    Das Gegenteil von Vorhand (siehe dort!).
  Rückschlag
    Beim Badminton: Wenn ein Ball vom Gegner zurückgeschlagen wird; da kein Spieler damit rechnet, zumindest nicht im Normalfall, bekommt er diesem Ball nicht und erleidet damit bezüglich seines Punktekontos einen Rückschlag. In der Heilkunde: Wird während der Genesungsphase einer Grippe zusätzlich ein Arzt hinzugezogen, kommt es meist zu einem Rückschlag, durch welche dem Arzt die Behandlungstage zukommen, welche ihm durch die Natur zunächst beinahe entgangen wären.
     
V    
  Vorhand
    Das Gegenteil von Rückhand (siehe dort!).